Forschungsgebiete

 

Das Institut für Applied Geophysics and Geothermal Energy (GGE) an der RWTH Aachen University ist im Rahmen der Gründung des E.ON ERC aus dem ehemaligen Institut für Angewandte Geophysik hervorgegangen. Der Schwerpunkt der Forschung liegt auf den Gebieten geophysikalische und hydrodynamische Lagerstättentechnik (z.B. für geothermische Energie, CO2-Speicherung, Kohlenwasserstoffe), unter Verwendung von numerischer Simulationstechnik, Petrophysik und Bohrlochgeophysik.

 

Bei der numerischen Simulationstechnik liegt ein Arbeitsschwerpunkt auf der Entwicklung von Programmen zur 3D-Simulation von reaktiver Strömung, Stoff- und Wärmetransport und zur 3D inversen Parameterschät­zung, mit Anwendungen auf Porenspeicher und Hot-Dry-Rock Reservoire. Bohrlochmessungen und deren Interpreta­tion erfolgen vornehmlich zur Ermittlung der Abfolge und Eigenschaften der erbohrten Gesteine, aber auch zur Bestimmung von Paläotem­peraturen an der Erdoberfläche aus der Inversion von Bohrlochdaten und zum Quantifizieren kleinster Strömungen im tiefen Untergrund anhand ihrer Wärmetönung. Im Bereich der Gesteins­physik sind hauptsächlich thermische und Transporteigenschaften Gegenstand der Forschung. Unsere Forschungsarbeiten erfolgen sowohl in Kooperation mit anderen Instituten und Forschungs­einrichtungen als auch in Zusammenarbeit mit Industriepartnern.

In der Lehre beteiligt sich das Institut an den B.Sc./M.Sc.-Studiengängen der RWTH Aachen University „Angewandte Geowissen­schaften“ und „Georessourcenmanagement“ sowie gemeinsam mit den IDEA League-Universitäten TU Delft und ETH Zürich an dem internationalen M.Sc.-Programm „Applied Geophysics“. Weiter ist das Institut Mitglied des Graduiertenkollegs Aachen Institute for Advanced Study in Computational Engineering Science (AICES), die Abteilung der Jülich-Aachen Research Alliance (JARA) für Energie und Hochleistungsrechen, und mit dem Center for Computational Engineering Science (CCES) assoziiert. Das GGE ist Mitglied des German Scientific Earth Probing Consortium (GESEP) und des European Petrophysics Consortium (EPC).

Im April 2011 wurde der Leiter des Instituts, Prof. Clauser, zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt, der Nationalen Akademie der Wissenschaften.